Frag Gabi, Folge 1

Sehr geehrte Frau Gabi,

als Manager in der höheren Führungsebe habe ich tagtäglich einen straffen Büroalltag. Durch das Early-Bird-Prinzip laufen, in einer verantwortungsvollen Leadposition, die Termine vor allem in der ersten Tageshälfte auf – Buzzword „Marketingstrategie“, Buzzword „Pitching“ und Buzzword „Know-How-Transfer“. Zum Ausgleich meines Bossyjobs genieße ich den Geschlechtsverkehr in meiner Beziehung gerne passiv. Irritationen im Rektalbereich, wie sie durch hygienische Vorbereitungsmaßnahmen auf den Koitus, vor allem im Nachgang, entstehen können, stellen ein Problem dar. Das Nachlassen der Spannkraft im Sphinkter (Schließmuskel) zwingt zu Kleidungswechsel und stört den geplanten Tagesablauf. Der Verzicht auf die anale Penetration wäre für mich natürlich das Worst-Case-Szenario. Dennoch würde ich, im Zuge meines beruflichen Vorankommens, diese Möglichkeit in Betracht ziehen. Da Transparenz für mich ein wichtiger Bestandteil für eine stabile Relationship ist, lautet meine Frage wie ich diese Herausforderung an unsere noch junge Beziehung kommuniziere, um eine Win-Win-Situation zu schaffen. Besten Dank im Voraus, Gunnar.

Lieber Gunnar,

ihre Situation ist eine Herausforderung an die Alltagstauglichkeit ihrer im Werden befindenden Beziehung. Wie Sie in Meinem Buch im Kapitel „Karriere und Analverkehr“ nachlesen können, ist Offenheit in der Tat alles. Richtig kommuniziert hat ihr Partner mit Sicherheit Verständnis, dass die Integration dieser wiederkehrenden Aufgabe in ihren Lebensalltag eine nicht notwendige Herausforderung darstellt. Vielleicht ist das Senken des Hygienestandards in Verbindung mit der Penetration weitaus angenehmer als sie sich vorstellen. Neues wagen ist in ihrem Fall die Devise. Dies gilt auch für ihr Schwingen zwischen den Lebenspolen. Ein ausgewogenere Verhältnis ihrer Work-Live-Balance steigert ihre Ausgeglichenheit, welche sich Wiederum auf ihr Auftreten und damit auf ihr Fortkommen im Beruf auswirken wird. Die dadurch entstehende Spontaneität wirkt als Rückkopplung in das Neuarrangieren ihres Sexuallebens. 
Ihre Frau Gabi.

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